FDP-Hemer aktiv - Reinhard Houben MdB zu Besuch in Menden

Reinhard Houben ist 1960 in Bensberg geboren und in Köln aufgewachsen. Nach dem Abitur hat er Betriebswirtschaft studiert und ist seit 1984 Geschäftsführer im Familienunternehmen. Im Rat der Stadt Köln, wo er 1989 bis 1994 und 2009 bis 2017 aktiv war, waren seine Schwerpunkte die Verkehrs- und Wirtschaftspolitik. Seit 2017 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages und dort einer der wenigen Unternehmer. Die FDP-Fraktion hat Reinhard Houben zu ihrem wirtschaftspolitischen Sprecher gewählt.
Gemeinsam mit dem Landtagskandidaten Frank Oberkampf und dem FDP-Kreisvorsitzenden Arne Hermann Stopsack stand zuerst ein Wirtschaftsfrühstück in der Schokoladenmanufaktur auf dem Programm. Eingeladen wurden Unternehmer, Verantwortliche der heimischen Wirtschaft aus dem Wahlkreis 122 (Menden, Hemer, Balve, Neuenrade und Plettenberg), die zu einer lebhaften Diskussion bei einem guten Frühstück zusammenkamen. Zuerst berichtete Houben über die aktuellen wirtschaftspolitischen Diskussionen und Entwicklungen in Berlin. Im Mittelpunkt dabei waren natürlich die Themen rund um den Ukraine-Krieg. Er machte deutlich, dass ein Verzicht auf russische Kohle und russisches Öl durchaus kurzfristig darstellbar und verkraftbar sei und er dies auch befürworte. Beim Gas dagegen warte er ausdrücklich vor einem kurzfristigen Embargo, da Deutschland in vielen Bereichen auf Gas als Energieträger angewiesen sei und ein solches Embargo auch technisch nicht trivial sei. Zwar gäbe es Zusatzlieferungen aus anderen Staaten und LNG-Terminals sollten zeitnah verfügbar sein, das reiche aber nicht aus. Eine Reduzierung der Gasversorgung würde in der Wirtschaft zahlreiche technische Produktionsprozesse dauerhaft unterbrechen und Lieferketten wären nachhaltig gestört. Auch würde eine Rationierung des Gases zu einem Verteilungskampf innerhalb Deutschlands führen, den niemand haben wolle und der politisch unerwünschte Effekte mit sich bringen würde.
Das zweite große Thema war die Inflation. Von den Teilnehmern wurde die Befürchtung geäußert, dass stark steigende Staatsverschuldung und Inflation die Wirtschaftsaussichten erheblich negativ beeinflussen würden. Reinhard Houben teilte die Besorgnis, stellte aber auch die aktuelle Notwendigkeit der Erhöhung der Verschuldung heraus, um die Bundeswehr besser auszurüsten, was die Vorgängerregierungen versäumt hätten oder für die Coronahilfen sowie die Abfederung der Härten für die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland.
Anschließend besuchte der MdB gemeinsam mit Arne Hermann Stopsack und Frank Oberkampf noch das Unternehmen „Topp Förder- & Profilsysteme GmbH“ an der Carl-Schmöle-Straße.